In einer Zeit, in der der Begriff „Nachhaltigkeit“ inflationäre Verwendung findet, muss jeder, der ihn für sich verwendet, ihre oder seine Definition davon deutlich machen. Für uns ist „Nachhaltigkeit“ ein holistischer Ansatz, der sich in vielen Bereichen anders ausprägt und wiederfindet. Wenn wir ein anderes Wort für Nachhaltigkeit finden müssten, wäre es „Ressourceneffizienz“. Wir haben euch unsere Ansätze möglichst transparent und nach Ablauf der Lieferkette dargelegt.
Ann Cathrin Schönrock Die YarnSustain GmbH bezieht ihre Rohstoffe über den gemeinnützigen Verein modus intarsia e.V. (i.G.) Dieser sammelt die Hundewolle von Besitzer*innen, Züchtenden sowie Hundesalons und verkauft diese an YarnSustain. Jedes Kilo Rohwolle, das an den Verein gesendet wird, generiert durch den Verkauf an uns eine Geldspende an Tier- und Umweltschutzprojekte. Einsendungen pro Verein oder Person sind als Teil unserer Degrowth Strategy in der Menge nach oben hin gedeckelt. Für den Tierschutz wollen wir kontrollieren, dass niemand mit dem Auskämmen von Hundewolle eine relevante Menge Geld einnehmen kann. So verhindern wir die Möglichkeit der Ausbeutung von unseren geliebten Haustieren.
Durch den Kauf eines lokal beschaffenen Rohstoffs unterstützen wir nicht nur die Möglichkeit einer dezentralen Ressourcenbeschaffung, sondern verhindern auch das Verschwenden dieser wertvollen Edelfasern. Bisher wurden Haustierfasern mit dem Hausmüll verbrannt. Mehr als 1.500 Menschen, Institutionen und Friseursalons sammeln bereits regelmäßig ihre Hundewolle für den modus intarsia e.V. (i.G.) und tun damit Gutes.
In der Wissenschaft gibt es noch keine eindeutige Definition, da „crowdsourcing" angewendet in unterschiedlichen Bereichen sehr unterschiedliche Bedeutungen haben kann.
Etymologisch ist das Wort aus zwei englisches Wörtern zusammengesetzt. „Crowd“ zu deutsch „die Menge“ und „sourcing“ auf deutsch „beschaffen“ Es wird also aus der Menge beschaffen.
Dieser Prozess des Crowdsourcings erlaubt es erstmals, diesen bisher in kleinen Mengen dezentral anfallenden und dadurch schwer zugänglichen Rohstoff in einer für die Industrie relevanten Menge verfügbar zu machen.
Noch Fragen zu Chiengora? Dann schau in unsere FAQ.
WAS IST CROWDSOURCING?

Unser Ziel ist es, die gesamte Lieferkette so regional wie möglich zu gestalten. Damit fangen wir an, indem wir gerettete Unterwolle von Hunden aus Deutschland, statt Wolle aus Übersee, einkaufen. Der Ansatz der Regionalität zieht sich wie ein roter Faden bis zum letzten Produktionsschritt durch unsere Lieferkette. Wir achten darauf, möglichst viele Produktionsschritte in Deutschland zu belassen, wenn nötig in Europa. Das ist nicht immer die einfachste, geschweige denn die günstigste Lösung. In Deutschland gibt es nur noch wenige wollverarbeitende Betriebe. Wir sind aber nicht angetreten, um es uns einfach zu machen. Wir wollen zeigen, dass es besser gemacht werden kann. Mit Chiengora® können wir andere Akteure der textilen Lieferkette inspirieren und textile Geschichte schreiben. Außerdem bewahren wir handwerkliches Wissen und die Tradition der Textilproduktion in Europa und schaffen neues Wissen für eine ressourcenschonende Zukunft. Wenn die Unterwolle bei YarnSustain im Lager ankommt, wird sie von uns zuerst nach Farben sortiert und entgrannt. In diesem Schritt wird die Unterwolle vom groben Schmutz, Verunreinigungen getrennt und gröberen Fasern, die wir für andere Anwendungen nutzen können, aussortiert. Nach dem Entgrannen werden die feinen Fasern in einer der wenigen verbleibenden Wollwäschereien in Deutschland gewaschen. Durch den Standort in Deutschland haben wir die Gewissheit, dass sehr strenge Abwassernormen eingehalten werden. Je nach Art der weiteren Verarbeitung, machen sich die Fasern auf unterschiedliche Wege zu unseren Partner-Spinnereien. Die Fasern für das Chiengora® Original Garn werden in Italien in einer kleinen Spinnerei versponnen, die Fasern für Chiengora® Chienmere werden in Frankreich veredelt. Wir wollen mit Chiengora® beweisen, dass authentisch nachhaltige Garne aus geretteten Rohstoffen mehr als eine kleine Nische im Edelfasermarkt sein können. Sie können dazu beitragen, die Textilindustrie systematisch zu verändern. Darum ist die industrielle Produktion von Garnen aus Hundefasern in Mengen, die für große Brands und Unternehmen relevant sind, für uns ein Kernziel unserer Arbeit.UNSERE LIEFERKETTE
WARUM MISCHEN WIR FASERN?
Nach der Entwicklung eines Chiengora® Garnes aus 100% Hundefasern haben wir uns dazu entschlossen, das Material auch mit anderen nachhaltigen und vor allem auf natürlichen Rohstoffen basierenden Fasern zu mischen. Denn wissenschaftlich betrachtet hat Unterwolle von Hunden einen deutlich höheren Hohlfaseranteil als Edelfasern wie Kaschmir, Mohair oder Angora. Hohlfasern haben die Eigenschaft, Wärme besonders gut halten zu können. So wären Garne aus 100% Chiengora® für Kleidung in unserem Alltag zu warm.
Die Fasern Lyocell und Modal von TENCEL sind i in den letzten Jahren relevante, ökologische Alternativen zur Baumwolle und anderen Fasern geworden. Werden sie mit Hundefasern versponnen, können wir je nach Mischungsverhältnis mit Kaschmir und Angora vergleichbar wärmende Garne anbieten. Ein großer Vorteil von Modal gegenüber anderen Fasern, wie Baumwolle, die sich zum Verspinnen eignen, ist beispielsweise die deutlich lokalere Lieferkette. Da die Faser aus deutschen und österreichischen Buchenwäldern beschaffen wird, sparen wir auf diese Art lange Transportwege ein.
Wichtig: Entgegen der offiziellen Deklaration differenzieren wir den Prozess und die Garne von TENCEL gegenüber anderen Viskose-Fasern und erkennen sie nach den Richtlinien des Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft e.V. als natürliche Garne an, die unseren Ansprüchen an Nachhaltigkeit gerecht werden.
In langer Entwicklungsarbeit und ständigen Weiterentwicklungsprozessen haben wir unsere Garnqualitäten Chiengora® Original und Chiengora® Chienmere entwickelt . Dabei mischen wir die Hundefasern in unterschiedlichen Anteilen mit TENCEL-Fasern und erreichen so Garnqualitäten, die sowohl vom Anwendungsbereich als auch dem Tragegefühl vielfältige Anwendungsmöglichkeiten in der Textilindustrie bieten.
Wir zeigen als Startup schon heute etablierten Firmen, dass und vor allem wie authentisch nachhaltige Garne der Zukunft produziert werden können. Somit regen wir nicht nur zum Nacheifern im Sinne einer nachhaltigen Transformation an, sondern bieten schon heute der Textilindustrie Garne an, die einen positiven Impact haben.
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TIERETHISCHER IMPACT
Ein besonders positiver Impact von Chiengora® Garnen ist die tierethische Komponente. Anders als in der konventionellen und auch der ökologischen Wollproduktion, in der Tiere den Zweck erfüllen Rohstoffe zu produzieren, fällt unser Rohstoff als reines Nebenprodukt der liebevollen Fellpflege bei Haustieren an. Das bedeutet, dass für Chiengora® von YarnSustain kein einziges Tier extra gezüchtet oder gehalten werden muss.Da wir die Rohwolle über den gemeinnützigen Verein Rohstoffe retten - modus intarsia e.V. (i.G.) beziehen (www.rohstoffe-retten.de), an den die Crowdsourcer*innen (Was ist crowdsouricng?) die Rohfasern spenden und nicht verkaufen, gibt es keine Anreize für Haltung unter tierquälerischen Bedingungen aus Gewinnabsicht. Die artgerechte Haltung von Tieren ist aufwändig und kostenintensiv. Das führt in vielen Fällen dazu, dass Tiere unter schlechten Bedingungen gehalten werden, die ihren natürlichen Bedürfnissen bspw. nach Bewegung, Interaktion in der Gruppe und weiteren artspezifischen Verhaltensweisen nicht genügen.
Durch unseren Ansatz, die bisher ungenutzte aber in jedem Fall anfallende Unterwolle von Haustieren zu verarbeiten, können wir so einen Beitrag dazu leisten, dass weniger Tiere für ihre Wolle gezüchtet werden müssen. Würde die in Deutschland jährlich verfügbare Menge von geschätzt 1.900 Tonnen Unterwolle von Hunden in Europa verarbeitet werden, so müssten - basierend auf den üblichen Jahresmengen Wolle pro Tier - ca. 7.500.000 Kaschmirziegen gar nicht erst gezüchtet werden.
„Wir brauchen ein neues Bewusstsein für Rohstoffe. In diesem Fall stellt sich heraus, dass Haustierwollen kein Abfall, sondern Edelfasern sind. Wenn wir wieder genauer hinsehen, werden solche Perspektivwechsel noch häufiger vorkommen.“ Ann Cathrin Schönrock
Durch unsere besondere Unternehmenskonstruktion (Impact Start up) sind wir in der Lage, einen zusätzlichen positiven Impact zu generieren. Aus dem Verkauf der Rohwolle an YarnSustain generiert der gemeinnützige Verein modus intarsia e.V. Spenden für Tierschutzprojekte. Diese werden von Crowdsourcer*innen anteilig nach dem Gewicht der von ihnen gespendeten Wolle ausgewählt. Durch diese Maßnahme konnten wir bereits mehrere Tausend Euro an Projekte wie den Birkenhof e.V., SOS Dogs Romania oder Sea Shepherd spenden.
Einen deutlichen Beleg für den tierethischen Impact, den wir leisten sehen wir darin, dass wir sogar Veganer*innen mit unserem Ansatz davon überzeugen konnten, unsere Wollprodukte zu tragen.
Wir arbeiten dauerhaft mit wissenschaftlichen Einrichtungen zusammen, um nicht nur im Bereich Ingenieurwesen eine Vielfalt an Garnen zu entwickeln, sondern auch um den ökologischen Einfluss sichtbar zu machen. Neben einer Zusammenarbeit mit der TU Berlin zum ökologischen Vergleich zwischen Merino-Wolle und Garnen aus Haustierfasern, haben wir es im Jahr 2020 der Design-Absolventin Emilie Burfein ermöglicht, durch unsere Garnspendei ihr Konzept für einen Schuh aus Chiengora® und einer Sohle aus Pilzen zu verwirklichen (mehr Infos gibt es hier). Wir bereiten zudem ein Projekt in Kooperation mit einer Hochschule für eine LCA vor, um die ökologischen Vorteile von Chiengora® präzise zu erfassen.
Hier gibt das Animal Welfare Manifesto zum Download.
UNSER STANDARD
Wir gehen neue Wege. Jede Lieferkette hat ihre ganz eigenen Herausforderungen. Für viele Rohstoffe oder Produktionsverfahren gibt es schon eine Vielzahl an Zertifikaten, Standards oder Regelungen. Dass unseren Weg zuvor noch niemand gegangen ist, merken wir auch daran, dass es für alles in der textilen Kette - außer für diese bewusste Art der Rohstoffbeschaffung - ein Zertifikat gibt.Darum haben wir uns entschieden, unseren eigenen Standard zu entwickeln. So können wir nicht nur klar und transparent nach außen kommunizieren, nach welchen Werten wir agieren, sondern auch zeigen, wie unsere Lieferkette aussieht. So können wir durch unser eigenes Regelwerk sicherstellen, dass niemals ein Haustier unter unserem Perspektivwechsel leidet und uns selbst daran erinnert, unsere Vision des Systemwechsels umzusetzen.
Der Standard - den wir “SLRS - Saving Lost Resources Standard“ nennen - befindet sich aktuell noch in der Entwicklungs- und Prüfungsphase von externen Instanzen. Sobald er fertig ist, erfährst du an dieser Stelle mehr.

Chiengora® Garne sind die weltweit ersten und einzigen tierischen Edelfasergarne am Markt, für die kein Tier extra gezüchtet werden muss. Somit bewerten wir den ökologischen Fußabdruck des Rohmaterials selbst gleich Null.
Wir erkennen an, dass durch die Haltung von Haustieren CO2e-Emissionen und weitere negative ökologische Impacts, (bspw. das Jagen von Vögeln durch Katzen) entstehen. Dennoch sind wir der Überzeugung, dass es ökologisch sinnvoller ist, die Faser - als ein bisher übersehenes Nebenprodukt der Haustierhaltung - zu nutzen. Denn ob die Fasern weggeworfen oder genutzt werden, ändert weder etwas an den CO2-Emissionen der Tiere, noch an ihren weiteren ökologischen Auswirkungen. Während für andere Edelfasern, wie Kaschmir oder Mohair, Tiere in großen Herden gezüchtet und gehalten werden müssen, werden Haustierfasern bisher über den Hausmüll entsorgt. Dazu aber später mehr.
Mit der stetig steigenden Nachfrage nach feinen Wollen, steigt die Problematik der Umweltbelastungen. Je mehr Tiere global für ihre Wolle gehalten werden, desto mehr CO2e-Emissionen, Übersäuerung von Böden, Kahlfraß und Versteppung durch Hufe entstehen..
Hinzu kommt: Schafwolle wird aus Neuseeland, Australien oder Patagonien importiert, Kaschmirwolle fast ausschließlich aus China und der Mongolei. Der schlechte ökologische Fußabdruck von Edelfasern ist also nicht nur den Prozessschritten, sondern auch der globalen Lieferkette geschuldet.
Chiengora® Garne können äquivalent zu Kaschmirgarnen eingesetzt werden. So könnte die Zahlen der gehaltenen Kaschmirziegen weltweit drastisch reduziert werden. Würde die schätzungsweise verfügbare Menge von 1.900 Tonnen Unterwolle von Hunden in Deutschland verarbeitet werden, so müssten - basierend auf den üblichen Jahresmengen Wolle pro Tier - ca. 7.500.000 Kaschmirziegen gar nicht erst gezüchtet werden.
Da das mongolische und chinesische Grasland als stark überweidet gilt, könnte dies dazu beitragen, die Regeneration der Vegetation zu unterstützen. Zudem würden durch die Reduktion auch Emissionen durch Atmung und Ausscheidungen reduziert werden. Es ist belegt, dass durch den Anstieg der Ziegenpopulationen die Klimagasemissonen in der Mongolei Ende der 90er Jahre stiegen und durch die dürrebedingten Rückgänge der Ziegenbestände in den Jahren 2000-2002 wieder merkbar gesunken sind. Somit kann eine grundsätzliche Reduzierung der Bestände dazu beitragen, Klimaziele zu erreichen und durch kleinere Populationszahlen Ökosysteme zu regenerieren.
Aber zurück nach Deutschland und in unsere Wohnzimmer. Haustierwollen, die bei der täglichen Fellpflege anfällt, wird bisher über den Hausmüll entsorgt. Da dieser in Deutschland größtenteils verbrannt wird, kann die Nutzung dieser Faser gleich doppelt zum positiven Impact beitragen. Denn durch die Vermeidung der Verbrennung dieses hochwertigen Rohstoffs werden CO2e-Emissionen in deutschen Verbrennungsanlagen reduziert.
Nimmt man die durchschnittlichen CO2e-Emissionen einer Tonne verbrannten Hausmülls (0,315t CO2e*) an, so könnten allein durch die Rettung der anfallenden Hundefasern ca. 2.500 Tonnen CO2e-Emissionen im Jahr eingespart werden. Würde das gesamte Rohstoffpotenzial genutzt, läge die Einsparung bei 6.300 Tonnen CO2e pro Jahr.
RESSOURCENEFFIZIENZ ENTLANG DER GESAMTEN LIEFERKETTE
Ein weiterer Vorteil des Crowdsourcings von Haustierfasern ist, dass sie nach Farben sortiert gesammelt werden können. Das erlaubt es uns, Chiengora® Garne zum Teil in einer ungefärbten Farbpalette anzubieten. So kann das Crowdsourcing auch dazu beitragen, später in der Lieferkette den Einsatz von Energie, Wasser und Chemikalien einzusparen.

Jedes Produkt auf dem Markt hat eine einzigartige Lieferkette. Der Großteil der Marken „outsourced“ viele Produktionsschritte, oftmals sogar den gesamten Prozess. Die Partner in der Lieferkette, die die Produktionsschritte übernehmen werden - oft aus guten Gründen - nicht transparent gemacht. Das sorgt einerseits dafür, dass Raum für schlechte Produktionsbedingungen entsteht und andererseits dafür, dass Konsument*innen weniger über ihre Produkte wissen. Wir haben genau den gegenteiligen Anspruch.
VOM TIER BIS ZUM PRODUKT
Denn auch die regionalste Lieferkette ist nicht authentisch nachhaltig, wenn sie nicht transparent für Endkund*innen nachvollziehbar ist. Darum haben wir uns entschlossen, dir einen detaillierten Einblick zu geben, wo und bei wem wir unsere Produkte aus Chiengora® produzieren. Unser einzigartiger Crowdsourcingansatz ermöglicht es uns, tiefer in unsere Lieferkette zu schauen, als andere Unternehmen in der Textilindustrie. Denn die kleinen Rohstofflieferungen aus dem Netzwerk, die uns täglich erreichen, ermöglichen es uns, die Wolle in deinem Produkt bis auf wenige Tiere genau zurückzuverfolgen. Das ist einzigartig in der Textilindustrie.
RETRACED x CHIENGORA® BY YarnSustain
Vom einzelnen Tier bis zum Produkt - gemeinsam heben wir Transparenz auf ein neues Level
Unsere Vision ist, Transparenz in beide Richtungen möglich zu machen. Der/die Konsument*in soll wissen, von welchen Tieren die Unterwolle in unseren Garnen verarbeitet wurde. Gleichzeitig soll aber auch der/die Hundehalter*in wissen können, was genau aus den Fasern des geliebten Haustieres geschehen ist.
YarnSustain und retraced kooperieren künftig und zeigen gemeinsam, wie tief der Einblick in die eigene Lieferkette gehen kann. Die Zusammenarbeit vereint die einzigartigen Fähigkeiten beider Unternehmen: YarnSustain kann die Ursprünge der Rohstoffe bis auf das Tier im Garn rückverfolgbar machen und möchte dies mit retraced als Partner auch technisch transparent machen.

Ann Cathrin Schönrock
Die Wahrheit ist nämlich: nicht jede Haustierfaser die uns erreicht, kann zu feinem Chiengora® verarbeitet werden. Das gilt insbesondere für die Schur, die mit weiteren 23.000 Tonnen Rohstoff jedes Jahr in Europa eine weitere, relevante und bisher übersehene Rohstoffquelle ist. Beim Entgrannen, dem ersten Sortieren der Unterwolle fällt außerdem ein Ausschuss an, der unseren Qualitätskriterien für Chiengora® nicht genügt.
Für diese Rohstoffe haben wir uns verschiedene Anwendungsmöglichkeiten überlegt und völlig neue Produkte entwickelt. Dazu gehören Vliesstoffe und Füllmaterialien, bspw. für Einsatz in Steppprodukten wie Decken. Gerade im Vergleich zu derzeit genutzten Materialien zeigen sich die ökologischen und tierethischen Vorteile: In Stepp- und Daunenjacken kommen aktuell meist synthetische Kunstfasern bzw. Echtdaunen. aus der Schlachtung oder Lebendrupfung zum Einsatz. Hier bieten wir also nicht nur ein ressourcensparendes, sondern authentisch nachhaltiges Substitut Produkt aus natürlichem Ursprung an.
Die ersten Modelabels haben Meterwaren dieser Vliesse bestellt und wir freuen uns auch in diesem Bereich neue Expertise zu entwickeln und authentisch nachhaltige Produkte zu ermöglichen.
Sie sind auf der Suche auf nachhaltige Steppeinlagen? Fragen Sie die Lagerbestände der Meterwaren an. MOQ liegt hier bei 50lfm. Hier geht es zu unserem B2B Bereich .
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